Ich bin privilegiert aufgewachsen: Zur Hälfte als typisches Landkind auf dem Land in Niedersachsen und zur Hälfte auf der Grenze des Münsterlandes zum Ruhrgebiet. Kulinarisch gesehen Schmelztiegel in Sachen traditioneller Küche, Liebe zum Produkt und Heimatverbundenheit.
Noch heute habe ich sie in der Nase und auf der Zunge, die Gerüche und Geschmäcker wenn ich als Kind mit Oma in den Garten ging um Tomaten, Zuckerschoten und Erdbeeren für ein Mittagessen, Dessert oder einen Kuchen zu pflücken. Frischer geht nicht und mehr Bio auch nicht.
Hausgemacht war zu dieser Zeit noch kein geflügeltes Wort, sondern eine tägliche Selbstverständlichkeit und Beilagen wie Geschmacksverstärker, Farb- und Zusatzstoffe gab es nicht. Überhaupt war Essen Kommunikation, Familienrat und nicht zuletzt auch immer Genuß.
Dieses zum Vorbild nehmend sind meine Heimathäppchen entstanden. Ein Konzept das nicht die klassische Wurstbude darstellt, sondern viel mehr ein kleines Pop Up Restaurant ist. Ein Ort an dem sich der Gast von einer Vorspeise über ein kleines Hauptgericht bis hin zum Dessert durchprobieren kann.