Ich bin privilegiert aufgewachsen: Zur Hälfte als typisches Landkind auf dem Land in Niedersachsen und zur Hälfte auf der Grenze des Münsterlandes zum Ruhrgebiet. Kulinarisch gesehen Schmelztiegel in Sachen traditioneller Küche, Liebe zum Produkt und Heimatverbundenheit.

Noch heute habe ich sie in der Nase und auf der Zunge, die Gerüche und Geschmäcker wenn ich als Kind mit Oma in den Garten ging um Tomaten, Zuckerschoten und Erdbeeren für ein Mittagessen, Dessert oder einen Kuchen zu pflücken. Frischer geht nicht und mehr Bio auch nicht.

Hausgemacht war zu dieser Zeit noch kein geflügeltes Wort, sondern eine tägliche Selbstverständlichkeit und Beilagen wie Geschmacksverstärker, Farb- und Zusatzstoffe gab es nicht. Überhaupt war Essen Kommunikation, Familienrat und nicht zuletzt auch immer Genuß.

Dieses zum Vorbild nehmend sind meine Heimathäppchen entstanden. Ein Konzept das nicht die klassische Wurstbude darstellt, sondern viel mehr ein kleines Pop Up Restaurant ist. Ein Ort an dem sich der Gast von einer Vorspeise über ein kleines Hauptgericht bis hin zum Dessert durchprobieren kann.

Eins der schönsten Komplimente welches mir ein Gast einmal machte war:

Als ich den Apfelkuchen gegessen habe, war es als ob ich wieder bei Oma auf der Küchenbank sitzen würde.

Speisen und Getränke die sehr gern das Thema Deutschland aufgreifen und die jeder aus seiner Kindheit kennt, mit einem modernen Twist zu versehen und entsprechend anzurichten sind hier sicherlich der Schwerpunkt.
Begleiten lassen wir diese gerne von guten Weinen, natürlich auch aus Deutschland.

Ein weiteres Thema welches uns sehr am Herzen liegt ist Kaffee; ich spreche hier nicht von braunem Wasser ( so nennen wir gern mal das was wir hier und da schon vorgesetzt bekommen haben) sondern von handgepflügten, schonend und auf den Punkt gerösteten Bohnen die wir aus der Kleinrösterei beziehen und die natürlich fair gehandelt sind.

Wie kochen so ist auch Kaffee Handwerk, und wann immer ich auf unsere La Marzocco ( bei uns auch die wilde Hilde genannt) schaue, sehe ich nicht nur einfach eine Kaffeemaschine, sondern ein Stück italienische Handwerkskunst – unerbittlich wenn man nicht mit ihr umzugehen versteht, aber ein unbezahlbarer Schatz wenn es um Qualität und Arbeit unter Volllast geht.

Wenn es am Schluß vielleicht noch wie wir es nennen ein „Schluck von dat Goode“ sein darf, so greifen wir immer auf mehrfach prämierte Edelbrände einer Brennerei aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft zurück.

Überhaupt unsere Produzenten die wir alle persönlich kennen vom Fleischer dessen Kühe noch auf der Weide stehen über unseren Erdbeerbauern sind sie alle handverlesen und haben eins mit uns gemeinsam; Qualitätsverliebte Individualisten die allesamt die Liebe zum guten Grundprodukt mit uns teilen und ihr Handwerk meisterlich verstehen. Wir sind überzeugt davon, daß man diese Liebe und Passion auch immer schmeckt.

Eins der schönsten Komplimente welches mir ein Gast einmal machte war:

„Als ich den Apfelkuchen gegessen habe, war es als ob ich wieder bei Oma auf der Küchenbank sitzen würde.“

Gelerntes Handwerk ist eben durch nichts zu ersetzen und unser Ziel ist nicht der Gast der möglichst schnell kauft und ebenso schnell wieder weg ist, sondern der Gast der einfach eine gute Zeit bei uns hat.

Haben wir dieses erreicht, ja dann ist das Ding rund wie so schön heißt!